Wenceslaus Blanitzky
Prediger der böhmischen Exulanten in Schlesien (1744-1754).

Jahrbuch für Schlesische Kirchengeschichte
. . . . .   (Seite 101 ff)
Der preußische König Friedrich II. versuchte schon während des 1. Schlesischen Krieges, seine neugewonnene Provinz zu "peuplieren". Er warb daher im besetzten Böhmen für die Auswanderung nach Schlesien. Seinem Ruf folgend, verließen im Laufe des Jahres 1742 mehr als tausend Böhmen ihre Heimat. Sie hofften, ihre wirtschaftliche Lage zu verbessern und mehr persönliche Freiheit zu erhalten; vor allem aber wichen sie der religiösen Bedrückung, der ihre Familien im Herrschaftsbereich der katholischen Habsburger seit mehreren Generationen ausgesetzt waren.
. . . . .   (Seite 127 ff)
Anhang III

Bittschrift der böhmischen Gemeinde in Münsterberg

An Seine Königliche Majestät allerunterthänigste
Bitt-Schrift der Böhmischen Colonie in Münsterberg
um allergnädigste Königliche Confirmation Ihres
von seiner Königlichen Majestät gnädigst vocirten
Predigers Wenceslaus Blanicki

Großmächtiger König, Allergnädigster König und Herr!
. . . . .

. . . . .   (Seite 131 ff)
Euer Königliche Majestät, werden allergnädigst geruhen, und aus Beschaffenheit unseres bedrängten Zustandes, uns baldige Hülfe wiederfahren lassen, und insbesondere die gesuchte Confirmation, unseres liebeb Predigers, W. Blanicki, gnädist ertheilen. Die wir in tiefster Unterthänigkeit und Treue erstreben

  1. Euer Königl. Majestät
    Unser allergnädigsten Landes-Vaters
    1. gantz gehorsame und den Frieden
      und die Gewißens-Freyheit
      liebenden Unterthanen.
      (139 Unterschriften)
Münsterberg, den 2. Jan. 1746

Von den Unterschriften waren die untenstehenden 94 eindeutig lesbar:
u.a.
  1. Mikulass Pech
. . . . .


Von Bernd Radetzki
Jahrbuch für Schlesische Kirchengeschichte
Lübeck 1979, Neue Folge: Band 58

Familienarchiv PECH   QK-0004